© 2019 TIAMATdruck GmbH, Luisenstrasse 69, 40215 Düsseldorf, Tel 0211-379400, Fax 0211-3840368, mail@tiamatdruck.de Amtsgericht Düsseldorf HRB 31025 USt-IdNr. 169593611

Die heutige TIAMATdruck GmbH hat eine bewegte

Geschichte…

1981 gründeten Piet Wiedenhöfer und Marina Jeske in Neuss, Ortsteil

Speck-Wehl das Neusser Druckerkollektiv.

Firmensitz wurde eine Holzbaracke, die wir uns mit Marinas Vater, einem Baggerunternehmer teilten. Geheizt wurde mit Kohleöfen (wenn das mal erlaubt war...) und da der Fußboden aus Holz bestand, wackelten bei jedem Schritt die beiden Druckmaschinen gewaltig. Im Sommer war es drinnen prima heiß, wie das eben bei einem Flachdach mit schwarzer Dachpappe ohne Isolierung sein kann. Da wurden dann schon mal die Farbdosen in den Kühlschrank gestellt, damit das Drucken überhaupt noch möglich war, bei teilweise 28 grad Celsius Raumtemperatur. Die ersten Jobs waren Flugblätter für die Neusser und Düsseldorfer Hausbesetzerszene, für die örtliche DFG-VK, linke Gruppierungen usw. Schwerpunkt sollte neben dem korrekten politischen Engagement der aktive Umweltschutz in unserer Druckerei sein. Schon damals wurden alle anfallenden Chemikalien fachgerecht entsorgt und wir waren eine der ersten Druckereien, die konsequent Drucksachen auf Recyclingpapieren produzierte. 1983 zogen wir in unseren heutigen Standort nach Düsseldorf um. Der Name Neusser Druckerkollektiv passte nun nicht mehr zu uns und von nun an firmierten wir als TIAMATdruck Kollektiv. Schnell vergrößerte sich das Kollektiv. Jeder Kollektivist wurde Miteigentümer an der Firma und den Produktionsmitteln und es gab keinen Chef. Wir alle wollten gemeinsam über unser Arbeitsleben entscheiden, alle bekamen den gleichen, kleinen aber selbstverdienten Lohn. Zwei mal pro Woche traf sich das Kollektiv zur berühmt-berüchtigten Kollektivsitzung. Dann blieb die Druckereitür geschlossen, die werte Kundschaft hatte gefälligst zu Warten, bis wir fertig waren. Und natürlich auch dann, wenn sich das Kollektiv geschlossen auf einer wichtigen Demo befand, blieb die Türe zu. Wir hatten die Gleitzeit der Ladenöffnungszeiten erfunden! Nach turbulenten Jahren löste sich das Kollektiv 1991 selbst auf und wurde dann die TIAMATdruck GmbH. Die Rechtsform der Druckerei hatte sich geändert, der politische Anspruch und das miteinander Umgehen in der Arbeitswelt natürlich nicht. Denn fast alle ehemaligen Kollektivisten machten in der neuen alten Druckerei weiter, nun als selbstgewählte Angestellte mit vermeintlich geregelter Arbeitszeit und festem Einkommen. Demnächst wird diese Kurzform unserer Geschichte fortgesetzt. Es ist außerdem geplant, eine ausführliche "Langfassung" mit "zeitgenössischen Dokumenten" ins Netz zu stellen. Düsseldorf 2019

Interesse an mehr?

Gescannte Protokolle unserer berüchtigten und legendären Kollektivsitzungen, Jahrgang 1988 / 1989 sind wieder im Netz! Und auch ein paar nette Fotos von damals :-))

…warum denn in der Ferne drucken?

Donnerstag, 22. Mai 1986 QR-Code TIAMATdruck GmbH
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Die heutige TIAMATdruck GmbH hat

eine bewegte Geschichte…

1981 gründeten Piet Wiedenhöfer

und Marina Jeske in Neuss, Ortsteil

Speck-Wehl das Neusser

Druckerkollektiv.

Firmensitz wurde eine Holzbaracke, die wir uns mit Marinas Vater, einem Baggerunternehmer teilten. Geheizt wurde mit Kohleöfen (wenn das mal erlaubt war...) und da der Fußboden aus Holz bestand, wackelten bei jedem Schritt die beiden Druckmaschinen gewaltig. Im Sommer war es drinnen prima heiß, wie das eben bei einem Flachdach mit schwarzer Dachpappe ohne Isolierung sein kann. Da wurden dann schon mal die Farbdosen in den Kühlschrank gestellt, damit das Drucken überhaupt noch möglich war, bei teilweise 28 grad Celsius Raumtemperatur. Die ersten Jobs waren Flugblätter für die Neusser und Düsseldorfer Hausbesetzerszene, für die örtliche DFG-VK, linke Gruppierungen usw. Schwerpunkt sollte neben dem korrekten politischen Engagement der aktive Umweltschutz in unserer Druckerei sein. Schon damals wurden alle anfallenden Chemikalien fachgerecht entsorgt und wir waren eine der ersten Druckereien, die konsequent Drucksachen auf Recyclingpapieren produzierte. 1983 zogen wir in unseren heutigen Standort nach Düsseldorf um. Der Name Neusser Druckerkollektiv passte nun nicht mehr zu uns und von nun an firmierten wir als TIAMATdruck Kollektiv. Schnell vergrößerte sich das Kollektiv. Jeder Kollektivist wurde Miteigentümer an der Firma und den Produktionsmitteln und es gab keinen Chef. Wir alle wollten gemeinsam über unser Arbeitsleben entscheiden, alle bekamen den gleichen, kleinen aber selbstverdienten Lohn. Zwei mal pro Woche traf sich das Kollektiv zur berühmt- berüchtigten Kollektivsitzung. Dann blieb die Druckereitür geschlossen, die werte Kundschaft hatte gefälligst zu Warten, bis wir fertig waren. Und natürlich auch dann, wenn sich das Kollektiv geschlossen auf einer wichtigen Demo befand, blieb die Türe zu. Wir hatten die Gleitzeit der Ladenöffnungszeiten erfunden! Nach turbulenten Jahren löste sich das Kollektiv 1991 selbst auf und wurde dann die TIAMATdruck GmbH. Die Rechtsform der Druckerei hatte sich geändert, der politische Anspruch und das miteinander Umgehen in der Arbeitswelt natürlich nicht. Denn fast alle ehemaligen Kollektivisten machten in der neuen alten Druckerei weiter, nun als selbstgewählte Angestellte mit vermeintlich geregelter Arbeitszeit und festem Einkommen. Demnächst wird diese Kurzform unserer Geschichte fortgesetzt. Es ist außerdem geplant, eine ausführliche "Langfassung" mit "zeitgenössischen Dokumenten" ins Netz zu stellen. Düsseldorf 2019

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Gescannte Protokolle unserer berüchtigten und legendären Kollektivsitzungen, Jahrgang 1988 / 1989 sind wieder im Netz! Und auch ein paar nette Fotos von damals :-))

…warum denn in der Ferne drucken?

Donnerstag, 22. Mai 1986